LOGO

Der Abdeckungsgrad aus Heimischer Landwirtschaft beträgt nur mehr ca. 71%.  Ausschlaggebend dafür ist der enorme Preisdruck auf die Erzeuger durch die den Markt beherrschenden Handelsriesen. Da es immer schwerer wird kostendeckend zu produzieren (Kleinstrukturierte Landwirtschaft in Österreich)    haben bereits seit dem EU Beitritt Österreichs ca. 50% (16.000 Betriebe) der Landwirte aufgehört. Das Bauernsterben geht weiter.

Die Kleinlandwirtschaft muss erhalten bleiben, da sie für die Landschaftspflege unersetzlich ist. (Erweiterter Tourismus).

Weiters werden in Österreich jeden Tag ca. 20 ha Ackerland, Wiese und Wald für Neubauten, Industrie und Gewerbe gewidmet und verbaut. Bei diesem Fortschritt der Vernichtung Landwirtschaftlicher Flächen wird es 2030 in Österreich nicht mehr ausreichend Anbaufläche für Lebensmittel (Eigenbedarf) geben. Dann sind wir von Importen abhängig. Dieser Situation gilt es entschieden entgegen zu treten und jeden einzelnen Österreicher die Augen zu öffnen. Ist es gewollt, dass wir in naher Zukunft in eine solche Abhängigkeit geraten oder sind wir bereit, gemeinsam etwas dagegen zu unternehmen.

Die nächste Kärntner Landesregierung soll sowohl kurzfristige als auch langfristige Maßnahmen in Angriff nehmen, um das Bauernsterben aufzuhalten. Kurzfristig könnte man z. B. die Mittel der Agrarförderung so einsetzten, dass dieses Bauernsterben nicht mehr fortschreitet.

Langfristig wird man  um die Behebung der eigentlichen Ursache nicht herumkommen. Diese ist die  fatale Wirkung des Wachstumszwanges in unserem Geld- und Finanzsystem. Bei nicht genügend großem, ständigem Wachstum bleibt dem Einzelnen immer weniger Geld übrig („monetärer Vampirismus“), um sich mit qualitativ höheren Nahrungmitteln aus seiner Region zu versorgen. Der Landwirt KANN jedoch nicht billiger produzieren, sobald die Wachstumsgrenze seines Betriebes erreicht ist.

Der Kunde, dem immer weniger Geld zur Verfügung bleibt, läuft Gefahr, dass sein Nahrungsmittelbudget im letzten Drittel eines Monats aufgebraucht ist, wenn er die für ihn „teureren“ Lebensmttel kauft. Das Resultat ist, dass der Landwirt irgendwann aufgeben muss und der Kunde nur noch „Industrienahrung“ aus (vermutlich) nichtösterreichischen Agrarfabriken kaufen kann.

Daraus wird ersichtlich, wie wichtig eine öffentliche Diskussion über unser Geld- und Finanzsystem ist. Denn die bisherigen Lösungsvorschläge haben nur darin bestanden, die Menschen in den unteren Regionen der Vermögenspyramide  gegeneinander auszuspielen. Etwas anderes sind die bisher präsentierten Budgetpläne mit „Ausgabenoptimierung“ bei den finanziell Schwachen nicht.

Wie kritisch die Situation schon ist, sieht man im Bestreben, den Ernteeinsatz mit einem Stundenlohn von 1,50 Euro zu entlohnen. Dies führt dazu, dass noch mehr Menschen über noch weniger Geld verfügen. Wird das zu notwendigen steigenden Umsätzen durch steigende Kaufkraft führen?